Auf dem Gelände am Limbruchweg neben der Verbandskläranlage haben Anfang August Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr mit ersten Bauarbeiten begonnen, die darauf ausgerichtet sind, dass mittelfristig die Heißausbildung der Einsatzkräfte der Feuerwehr Stadt Lahr dort erfolgen kann.
Vor zwei Jahren wurde nach Abbruch der Klärschlammtrocknungsanlage das Gelände für die Feuerwehr Stadt Lahr gesichert. Bereits damals war die Zielsetzung ein Übungsgelände zu schaffen, auf dem unter anderem Heißausbildung erfolgen kann. Darüber hinaus aber auch keine Betroffenheiten durch Lärm - auch in den Abendstunden – für Anwohner entstehen, wie dies am Standort in der Innenstadt gegeben ist.
Nach dem das Land Baden-Württemberg jedoch über die Errichtung von regionalen Übungs- und Ausbildungszentren diskutierte, bewarb sich die Stadt Lahr um ein solches, mit einem optionalen Standort am Flugplatz. Die anfängliche Euphorie geschürt durch die Forderung des Landes, das Einsatzkräfte der Feuerwehren zukünftig regelmäßig am Feuer - in sogenannten Heißausbildungsanlagen - geschult werden müssen, lies den Eindruck entstehen, das es hier zu einer zeitnahen Entscheidung und gegebenenfalls Umsetzung eines solchen Projektes in Lahr kommen könnte.
Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen - jedoch ohne konkrete Ergebnisse - was dazu führt, dass der Handlungsdruck bei den Feuerwehren, geeignete Lösungen zu finden und zu schaffen, gestiegen ist. Konkret bedeutet dies, dass ein gesteigertes Interesse unabhängig davon, ob es eine Entscheidung in ferner Zukunft für eine Ausbildungs- und Übungsanlage des Landes am Standort Lahr geben kann und geben wird, jetzt Handlungsbedarf zur Realisierung der Heißausbildung für die Feuerwehr Stadt Lahr bestehen. Auch die verstärkte Wohnbebauung im Umfeld der Feuerwache in der Innenstadt lässt den Wunsch nach einem alternativen Ausbildungsstandort, insbesondere in den Abendstunden, entstehen.
Baumaßnahmen, im Zusammenhang mit der Freimachung eines Baufeldes auf dem Flugplatzareal, haben dazu geführt, dass die Firma Freimuth Abbruch und Recycling GmbH der Feuerwehr Stadt Lahr Stelconplatten zur Befestigung eines Teiles der Fläche auf dem Gelände Limbruchweg unentgeltlich zur Verfügung stellen konnte. Da diese Platten aus dem militärischen Bereich stammen und für die Belastung mit Kettenfahrzeugen ausgelegt waren, sind diese auch für Fahrzeuge der Feuerwehr geeignet und können vergleichsweise einfach, ohne Unterbau verlegt werden. Die Firma Barho Mietservice Kippenheim stellte den Kameradinnen und Kameraden ebenfalls unentgeltlich entsprechend schweres Gerät zur Verfügung, sodass mittlerweile eine größere Fläche befestigt werden konnte. Ein nächster Schritt ist das Herstellen der Energieversorgung, insbesondere Strom und Wasser, auf dem Gelände. Weiter muss eine natürliche Wasserentnahmestelle geschaffen, sowie die bereits vorhandenen Container platziert und zur Heißausbildungsanlage umgebaut werden. Die gesamte Maßnahme soll im Wesentlichen durch den Einsatz von ehrenamtlichen Kräften, die sich mit ihrer Kompetenz einbringen und mit Unterstützung des Förderverein Feuerwehr Lahr 2003 e.V. durch Mittel aus der Wirtschaft realisiert werden. Auf diesem Weg konnten bereits Teilstücke einer Gleisanlage für eine Positionierung eines Kesselwagens beschafft werden. Die Feuerwehr Stadt Lahr, als auch der Förderverein, freuen sich in diesem Bereich auf weitere Unterstützung für das Übungsgelände Limbruchweg.