Feuerwehrauto

Feuerwehr Stadt Lahr ABC-Gruppe

Die ABC-Gruppe ist 2004 aus der Umweltschutzgruppe hervorgegangen.

Die Umweltschutzgruppe wurde 1990 ins Leben gerufen. Ausschlaggebend dafür waren die steigenden Einsatzzahlen der Abteilung Lahr und der technische und einsatztaktische Aufwand, der bei einem Umweltschutzeinsatz gefordert ist. Für die Feuerwehr war es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr leistbar, alle Feuerwehrangehörigen gleichermaßen in der Anwendung der Messgeräte zu schulen und dauerhaft auf dem notwendigen hohen Wissenstand zu halten. So wurde eine Gruppe zusammengestellt, die sich für diese Aufgabe spezialiserte.

Nach einer Einarbeitungszeit wurde am 30. Januar 1991 in einer Dienstbesprechung im Gerätehaus Lahr die Organisation der Umweltschutzgruppe festgelegt. Die Teilnehmer – Stadtbrandmeister Manfred Lipinski, der stellvertretende Stadtbrandmeister Hans Jörg Dörfler, die Zugführer Siegfried Göhrig, Ewald Gür, Siegfried Dieterle sowie die Mitglieder der Umweltschutzgruppe (14 Kameraden der Abteilungen Lahr, Hugsweier, Langenwinkel, Mietersheim) – legten außerdem die Alarm- und Ausrückordnung fest (damals: Tanklöschfahrzeug (24/50), Gerätewagen, Mess- und Strahlenschutztechnik, Gerätewagen Öl, Kleintransporter LT) sowie die Verantwortlichen der Gruppe (Gruppenführer Arno Surbeck, 1. Stellvertreter Alfred König, 2. Stellvertreter Michael Springmann). Stadtbrandmeister Manfred Lipinski wünschte allen viel Spaß in der neuen Tätigkeit.

Diesen haben sich bis heute die Verantwortlichen Alfred König, Klaus Bux, Jürgen Lanninger erhalten haben. Ihre Freude an der Aufgabe hat sich auf die ganze Umweltschutzgruppe übertragen. Spaß bei der Erfüllung der Aufgaben ist die schönste Bestätigung im Bestreben, miteinander Wege zu finden um immer neue Aufgaben zu meistern.

2004 wurde für die Umweltschutzgruppe Lahr ein neues Kapitel aufgeschlagen. Mit der Bildung der Feuerwehrkooperation Ortenaukreis durch die zunächst vier großen Kreisstädte Achern, Kehl, Offenburg und Lahr wurden neue Konzepte für die ABC-Gefahrenabwehr ins Leben gerufen, die sich auch unmittelbar auf Lahr auswirkten. Ein wesentlicher Grundsatz war, dass die ABC-Gefahrenabwehr nun nur noch gemeinsam und abgestimmt von den Vertragspartnern ausgeübt werden soll. Neben einheitlicher Ausbildung bedeutet dies auch kompatible Ausrüstung. 2007 wurde die Beschaffung einheitlicher Ausrüstung in Form von drei Abrollbehältern ABC für die Städte Offenburg, Achern und Lahr abgeschlossen. Ein Prototyp wurde bereits vorher bei der Feuerwehr Kehl in Dienst gestellt. Gleichzeitig wurden die klassischen Gefahrenabwehreinheiten, die Umweltschutzzüge in Kehl und Offenburg, sowie der ABC-Zug in Oberkirch aufgelöst. Die eigentliche Umweltschutzgruppe in Lahr mit Schwerpunkt Messen musste folglich neu organisiert werden.

Ein äußeres Zeichen der Veränderung war die Umbenennung von Umweltschutzgruppe in ABC-Gruppe. Ab diesem Zeitpunkt fanden sowohl regelmäßige Abstimmungs- und Ausbildungsgespräche der Führungskräfte der ABC-Gruppen statt, als auch gemeinsame Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen der Städte.

Eine Besonderheit blieb bei der ABC-Gruppe in Lahr jedoch erhalten, nämlich die starke Anbindung des Erkundungskraftwagens an die ABC-Gruppe. Der Bereich Dekontamination wurde mittlerweile in konsequenter Weise abgetrennt.

Seit einigen Jahren haben sich die Einsatzzahlen der ABC-Gruppe auf hohem Niveau stabilisiert und liegen im zweistelligen Bereich pro Jahr. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass sich insbesondere die gemeinsamen Einsätze verschiedener ABC-Gruppen häufen, da sich im Bereich der Alarmierung während der Wochentage zunehmend Personalprobleme ausbilden.

Die ABC-Gruppe Lahr besteht zur Zeit aus 20 Feuerwehrangehörigen, die regelmäßig jeden dritten Donnerstag im Monat Übungs- und Ausbildungsdienste absolvieren.